Die 1970er Jahre waren ein goldenes Zeitalter des Bauens. Großzügige Grundrisse, große Fensterfronten und der beliebte Bungalow-Stil prägen die Architektur dieser Dekade. Doch so charmant die Optik oft ist, so problematisch ist häufig die Bausubstanz aus energetischer Sicht. Wer heute ein 70er Jahre Haus sanieren möchte, tätigt eine wichtige Investition in die Zukunft, um den Charme der Zeit zu erhalten und gleichzeitig moderne Standards zu erreichen.
Ob Einfamilienhaus, Mehrfamilienhaus oder umfassende Gewerbeimmobilie: Die Sanierung lohnt sich. Sie verwandelt Energieschleudern in effiziente Werteanlagen. PlanParat begleitet Sie dabei – von der Asbestanalyse bis zum schlüsselfertigen Einzug.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Zustand: Häuser der 70er haben oft eine solide Statik, aber kaum Wärmedämmung und häufig Schadstoffbelastungen (Asbest).
- Kosten Kernsanierung: Rechnen Sie bei einer Vollsanierung mit ca. 1.500 € bis 2.800 € pro Quadratmeter.
- Potenzial: Großzügige Raumaufteilungen eignen sich perfekt für modernes, offenes Wohnen.
- Förderung 2026: Hohe Zuschüsse (bis zu 70 % bei Heizungstausch, wenn alle Bonusbedingungen erfüllt werden) und zinsgünstige KfW-Kredite machen die Sanierung wirtschaftlich.
- Großprojekte: Auch für Bürokomplexe aus den 70ern ist eine energetische Ertüchtigung essenziell für den Werterhalt (ESG-Kriterien).
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Typische Merkmale und Schwachstellen beim 70er Jahre Haus
Häuser, die zwischen 1970 und 1979 gebaut wurden, entstanden vor Inkrafttreten der ersten Wärmeschutzverordnung (1977). Das bedeutet: Energie war billig, Dämmung spielte kaum eine Rolle.
Asbest, Dämmung & Technik: Die häufigsten Mängel im Überblick
Wenn Sie ein Haus aus den 70ern sanieren, begegnen Ihnen oft folgende Baustellen:
| Bereich |
Typische Schwachstelle |
Lösung |
| Dach |
Oft ungedämmte Flachdächer (typisch für Bungalows) oder Satteldächer ohne Zwischensparrendämmung. |
Dämmung nachrüsten, Flachdach abdichten und dämmen. |
| Wände |
Dünnes Mauerwerk, Heizkörpernischen ohne Isolierung, Kältebrücken an Balkonen. |
Fassadendämmung (WDVS), Einblasdämmung bei zweischaligem Mauerwerk. |
| Fenster |
Aluminium- oder Holzfenster mit einfacher Isolierverglasung (U-Wert oft > 4,5). |
Austausch gegen 3-fach-Wärmeschutzverglasung. |
| Schadstoffe |
Asbest in Fassadenplatten, Bodenklebern, Nachtspeicheröfen; Alte Mineralwolle (KMF), Holzschutzmittel (Lindan/PCP). |
Wichtig: Professionelle Schadstoffanalyse vor Baubeginn! |
| Heizung |
Überdimensionierte Öl- oder Gaskessel, veraltete Rohrleitungen. |
Umstieg auf Wärmepumpe (oft in Kombi mit Flächenheizung). |
💡 Experten-Tipp: Besonders bei 70er-Jahre-Bauten ist das Thema Asbest ernst zu nehmen. Lassen Sie vor dem ersten Hammerschlag Proben entnehmen. Eine unsachgemäße Entfernung treibt die Kosten explosiv in die Höhe und gefährdet die Gesundheit.
Ihr Gebäude ist etwas jünger? Lesen Sie hier alles Wichtige dazu, wie Sie ein
80er Jahre Haus renovieren.
Energieeffizienz steigern dank energetischer Sanierung:
Der Hebel für Kosteneffizienz
Ein unsaniertes Haus aus den 70ern verbraucht oft drei- bis viermal so viel Energie wie ein Neubau. Um die Kosten fürs Haus aus den 70ern Sanieren langfristig zu rechtfertigen, ist ein ganzheitliches Energiekonzept nötig.
Schritt 1: Die Hülle dämmen
Besonders bei den beliebten Flachdach-Bungalows entweicht viel Wärme nach oben. Eine Dachdämmung ist hier oft die Maßnahme mit dem größten Einsparpotenzial. Kombiniert mit einer Fassadendämmung senken Sie den Heizbedarf massiv.
Schritt 2: Fenstertausch
Die großen Panoramafenster der 70er sind architektonisch wertvoll, aber energetisch katastrophal. Moderne Fenster mit 3-fach-Verglasung verhindern den "Kaltluftsee" am Boden und sparen bis zu 20 % Energie.
Schritt 3: Heizungstausch (Wärmepumpe vs. Gas)
Viele Eigentümer fragen sich: Lohnt sich 2026 noch eine Gasheizung? In fast allen Fällen ist die Wärmepumpe die zukunftssichere Wahl, sobald das Haus gedämmt ist. In Kombination mit einer Photovoltaikanlage machen Sie sich unabhängig von schwankenden Rohstoffpreisen.
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Was kostet es, ein
Haus aus den 70ern zu sanieren?
Die Kosten einer Kernsanierung für ein Haus der 70er Jahre variieren je nach Substanz und Anspruch. Da oft auch Wasserleitungen und Elektrik komplett erneuert werden müssen (damals oft nur zweiadrig verlegt ohne FI-Schalter), liegen die Kosten meist höher als bei jüngeren Gebäuden.
Kostenschätzung für die Kernsanierung beim Einfamilienhaus (ca. 140 m²)
Hier eine grobe Orientierung für eine energetische Kernsanierung auf Neubauniveau (Effizienzhaus 55/70):
| Maßnahme |
Geschätzte Kosten |
| Energetische Dachsanierung |
25.000 – 45.000 € |
| Fassadendämmung |
20.000 – 40.000 € |
| Neue Fenster & Haustür |
15.000 – 25.000 € |
| Heizungstausch (Wärmepumpe + FBH) |
30.000 – 50.000 € |
| Elektrik & Sanitär (Rohinstallation) |
25.000 – 35.000 € |
| Innenausbau (Böden, Bäder, Wände) |
40.000 – 70.000 € |
| Gesamtkosten ca. |
155.000 – 265.000 € |
Kosten pro qm: Rechnen Sie bei einer Vollsanierung realistisch mit 1.500 € bis 2.800 € pro m² Wohnfläche, je nach Ausstattungsstandard und Asbestsanierungsaufwand.
Bungalow-Spezial: Besonderheiten bei den Kosten
Ein 70er Jahre Bungalow hat im Verhältnis zur Wohnfläche sehr viel Außenhülle (viel Dach, viel Bodenplatte). Die Dämmkosten pro Quadratmeter Wohnfläche liegen daher oft etwas höher als bei einem zweistöckigen Haus.
Auch für Großprojekte:
MFH und Bürokomplexe der 70er
Nicht nur Eigenheime stammen aus diesem Jahrzehnt. Viele Mehrfamilienhäuser (MFH) und Bürogebäude in Deutschland wurden in den 70ern errichtet.
Für Investoren und Eigentümergemeinschaften gilt:
- Werterhalt: Ohne Sanierung droht der "Stranded Asset"-Status (Wertverlust durch schlechte Energiebilanz).
- ESG-Konformität: Die energetische Sanierung ist oft Voraussetzung für grüne Finanzierungen und attraktive Vermietbarkeit.
- Beton-Charme nutzen: Viele 70er-Jahre Bürobauten lassen sich hervorragend in moderne Lofts oder New-Work-Umgebungen transformieren.
PlanParat verfügt über die Kapazitäten und das Netzwerk, auch diese größeren Projektvolumina zu steuern und effizient umzusetzen.
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Fördermittel 2026:
So zahlt der Staat mit
Die Kosten, um ein Haus aus den 70ern zu sanieren, müssen Sie nicht allein tragen. Die Förderlandschaft ist attraktiv:
- BEG EM (Einzelmaßnahmen): Das BAFA zahlt Zuschüsse für Dämmung, Fenster und Anlagentechnik (15–20 %).
- Heizungsförderung (KfW 458): Bis zu 70 % Zuschuss für den Einbau einer Wärmepumpe sind möglich (einkommensabhängig + Geschwindigkeitsbonus).
- Komplettsanierung (KfW 261): Zinsgünstige Kredite bis 150.000 € pro Wohneinheit mit Tilgungszuschüssen bis zu 25 %, abhängig von der erzielten Effizienzhaus-Stufe.
💡 Wichtig: Erstellen Sie vorab einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP). Dieser kostet wenig, wird zu 80 % gefördert (max. 1.700 € für Ein-/Zweifamilienhäuser, 1.300 € für Mehrfamilienhäuser) und erhöht den Fördersatz für Dämmmaßnahmen um zusätzliche 5 %.
Wohnkomfort steigern:
Vom 70er-Mief zum Traumhaus
Neben der Technik bietet die 70er-Jahre-Architektur enormes Potenzial für modernes Wohnen.
Grundrisse öffnenDie Statik vieler 70er-Häuser (oft Stahlbetonskelett oder massive Außenwände) erlaubt es, nichttragende Innenwände zu entfernen. So entstehen aus kleinen "Wohnküchen" moderne, offene Lebensbereiche.
Smart Home & BarrierefreiheitNutzen Sie die Sanierung, um Leerrohre für Smart-Home-Systeme zu verlegen oder das Bad barrierefrei umzubauen. Gerade Bungalows bieten sich ideal für altersgerechtes Wohnen auf einer Ebene an.
PlanParat:
Ihr Partner für die Sanierung von 70er-Jahre-Häusern
Die Sanierung eines 70er Jahre Gebäudes ist komplexer als bei jüngeren Baujahren. Asbestfunde, statische Besonderheiten von Flachdächern und die komplette Erneuerung der Haustechnik erfordern Expertise.
Warum PlanParat?
- Alles aus einer Hand: Wir koordinieren als Generalunternehmer alle Gewerke – vom Dachdecker bis zum Elektriker.
- Kostensicherheit: Durch genaue Planung minimieren wir das Risiko versteckter Kosten.
- Groß & Klein: Wir sanieren Ihr privates Traumhaus genauso professionell wie Mehrfamilienhäuser oder Gewerbeobjekte.
- Zukunftssicher: Wir planen Ihre Sanierung so, dass sie aktuellen und kommenden energetischen Anforderungen standhält.
Sparen Sie sich die nervenaufreibende Koordination einzelner Handwerker. Wir machen Ihren 70er-Jahre-Bau bereit für die nächsten 50 Jahre.
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Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Sanierung von 70er-Jahre-Häusern
Was kostet eine Kernsanierung eines 70er Jahre Bungalows?
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Aufgrund der großen Dach- und Fassadenflächen im Verhältnis zur Wohnfläche sollten Sie bei einem Bungalow mit ca. 2.000 € bis 2.800 € pro Quadratmeter für eine hochwertige Kernsanierung (inkl. Schadstoffsanierung und neuem Flachdach) rechnen.
Wie erkenne ich Asbest im 70er Jahre Haus?
▼
Asbest wurde in den 70ern vielfältig verbaut: In Wellplatten auf dem Dach, Fassadenplatten, Bodenbelägen (Floor-Flex-Platten), Fliesenklebern und hinter Nachtspeicheröfen. Man erkennt es optisch kaum. Nur eine Laboranalyse gibt Sicherheit. Brechen Sie verdächtige Materialien niemals selbst heraus!
Lohnt sich eine Wärmepumpe im unsanierten 70er Haus?
▼
Meistens nein. Ohne Dämmung und Fenstertausch benötigt das Haus hohe Vorlauftemperaturen, was die Wärmepumpe ineffizient und teuer im Betrieb macht (hoher Stromverbrauch). Ein Tausch sollte immer mit Dämmmaßnahmen (mindestens Fenster und Dach) gekoppelt werden.
Gibt es 2026 noch Fördermittel für den Heizungstausch?
▼
Ja, die Förderung ist sehr attraktiv. Über die KfW können Sie bis zu 70 % der förderfähigen Kosten (maximal 30.000 € bei der ersten Wohneinheit) als Zuschuss erhalten, wenn Sie eine alte Öl- oder Gasheizung gegen eine klimafreundliche Alternative wie eine Wärmepumpe tauschen.
Ist eine Kernsanierung teurer als ein Abriss und Neubau?
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Oft liegen die Kosten für eine Kernsanierung bei ca. 70–80 % der Neubaukosten. Die Sanierung lohnt sich meistens, weil der Rohbau erhalten bleibt (Graue Energie wird eingespart) und Baurecht oft Bestandsschutz genießt (z. B. größere Flächen, als heute im Bebauungsplan erlaubt wären).